Anker gesetzt: Wir nehmen Abschied
von der Segel-AG
06.12.2024
Das Jahr neigt sich langsam dem Ende entgegen und das bedeutet auch, dass wir uns von einigen unserer Projekte verabschieden müssen. Alle Projekte haben eine gewisse Laufzeit und jetzt zum Ende des Jahres trifft es unter anderem die beliebte Segel-AG ⛵️.
In diesem Projekt wurden 6-12 Kinder (ab 10 Jahren) aus dem Wohngebiet rund um die Auguste-Viktoria-Allee zu einem wöchentlich stattfindenden Segelangebot (Club de Peche in der Sommersaison, Dachsbau in der Wintersaison) begleitet und erhielten die Möglichkeit, Segeln zu lernen und einen Segelschein zu erwerben 💪. 2019 sind wir erstmals mit dem Segelschiff „Hoppetosse“ in den Tegeler See gestochen ⛵️🌊. Neben der Hoppetosse zählten noch weitere kleine Segelboote zur Flotte. In den Sommermonaten ☀️ trafen sich die teilnehmenden Reinickendorfer Kids jeden Samstag am Tegeler See. Sie erhielten die Möglichkeit, ein neues Interesse zu verfolgen und in der Natur sportlich aktiv zu werden. Dabei wuchsen sie nicht nur als Gruppe zusammen, sondern erweitern ihre Fähigkeiten, wurden selbstbewusster und ausgeglichener 😌. Je länger sie das Angebot besuchten, desto besser wurden sie natürlich auch beim Segeln und konnten im Rahmen des Projektes – wenn gewünscht – auch den Segelschein erwerben 🤩.
Im Herbst 🍂 holen die Kids die Hoppetosse aus dem Wasser, machen sie winterfest ❄️ und überlassen sie ihrem wohlverdienten Winterschlaf in der Jugendfreizeiteinrichtung Dachsbau. Aus der Sommer-Segel-AG wird dann eine Winter-Segel-AG. Nun beginnt die Zeit des Lernens und Weiterbildens 📖, sowohl für die Kids als auch die Teammitglieder. Wartung der Boote, Gruppenspiele und auch Segel-Theorie stehen auf dem Plan. Einige ältere Jugendliche sind in der AG selber ehrenamtlich aktiv geworden, so z. B. Kara. Kara nimmt seit 2019 an der Segel-AG teil, obwohl sie anfangs etwas skeptisch war, ob das Segeln etwas für sie ist, hat sie das neue Hobby schnell ins Herz ❤️ geschlossen. Kara sagt: „Es ist eine Aktivität, bei der man sowohl Theorie als auch Praxis lernt. Man muss viel Wissen aufbauen, aber gleichzeitig gibt es auch handwerkliche Aufgaben, wie im Winter die Paddel neu zu lackieren. Es ist eine gute Mischung aus Lernen und Machen.“ Kara weist zudem darauf hin, dass die Segel-AG nicht nur Spaß gemacht, sondern ihr auch einige Skills vermittelt hat: „Man braucht auf jeden Fall viel Geduld. Segeln ist nicht nur ein Kraftsport oder Spaß, es ist auch ein Lernsport. Man muss unglaublich viel lernen, von Fachbegriffen bis hin zu praktischen Fähigkeiten. Zum Beispiel sagt man nicht ‚links‘ und ‚rechts‘, sondern ‚Steuerbord‘ und ‚Backbord‘. Es ist fast, als würde man eine neue Sprache lernen 📚. Dazu kommt, dass die Freiwilligen kein festes Programm haben und die Teilnehmenden oft auf unterschiedlichen Niveaus sind. Manche können segeln, aber beherrschen die Theorie nicht, während es bei mir umgekehrt war. Das kann manchmal frustrierend sein.“ Für Kara steht fest, in den kommenden zwei Jahren ihren Segelschein machen zu wollen 🤩 und dann gemeinsam mit ihrer neuen Segelpartnerin Helena in See zu stechen. Wir drücken Kara alle Daumen und bedanken und herzlich für ihre Teilnahme und ihr tolles Engagement 🤗.
Es ist toll, dass die Segel-AG fünf Jahre lang dazu beigetragen hat, dass Kinder aus Reinickendorf einem Hobby nachgehen, Selbstwirksamkeit erleben und Ängste vor dem Wasser abbauen konnten 🥰.
Wir bedanken uns für die freundliche Unterstützung des Jugendamts Reinickendorf sowie für die Zusammenarbeit mit dem Förderverein „Halle e.V.“, dem Segel-Club „de Pêche“ und der Jugendfreizeiteinrichtung „Dachsbau“.
Weitere Eindrücke von der Segel-AG sind hier zu finden: