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Camp United 2024: Wie wollen wir miteinander leben?
Zum zweiten Mal fand das Camp United im Rahmen des Projekts „Jugendkonferenz“ statt.
Eine Woche voller Zukunftsvisionen
Wir freuen uns sehr, dass wir auch in diesem Jahr wieder das Camp United veranstalten konnten. Zum zweiten Mal hatten Jugendliche aus Reinickendorf die Gelegenheit, sich auf eine gemeinsame Reise in den Berliner Sommerferien zu begeben. Diesmal reisten 44 junge Menschen an den Müggelsee, um eine Woche voller politischer Diskussionen, kreativer Workshops und gemeinschaftlicher Aktivitäten zu erleben.
Das Camp United ist ein Projekt von kein Abseits! e.V., das durch die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie gefördert wird. Es bietet Jugendlichen mit unterschiedlichen Hintergründen – viele von ihnen mit Fluchterfahrungen – die Möglichkeit, sich aktiv mit aktuellen politischen Themen auseinanderzusetzen und ihre eigenen Visionen für eine bessere Zukunft zu entwickeln. Ein besonderes Highlight war die Zukunftswerkstatt, eine Methode, die es den Jugendlichen ermöglichte, sich intensiv mit gesellschaftlichen Herausforderungen wie Bildung, Umwelt und sozialer Gerechtigkeit auseinanderzusetzen. Die Leitfrage, die sich in diesem Jahr durch die Woche im Camp zog, lautet: Wie wollen wir gemeinsam leben?
Im Rahmen der Zukunftswerkstatt arbeiteten die Jugendlichen in drei Phasen. Zunächst identifizierten sie Missstände und Herausforderungen, die sie in ihrem Alltag wahrnehmen. Anschließend entwickelten sie in der zweiten Phase Visionen für eine ideale Welt, in der diese Probleme bereits gelöst sind. Abschließend arbeiteten sie an konkreten Handlungsoptionen, um ihre Visionen in die Realität umzusetzen.
Die Ergebnisse wurden im Rahmen einer Zukunftskonferenz präsentiert, in dessen Rahmen die Jugendlichen vor geladenen Gästen aus der Politik ihre Forderungen stellten. Diese beinhalteten unter anderem den Wunsch nach einer stressfreien Schulzeit, einer sauberen Umwelt, einer diskriminierungsfreien Gesellschaft und einem besseren Schutz vor Drogen. Diese Forderungen zeigen eindrucksvoll, wie wichtig es den Jugendlichen ist, aktiv an der Gestaltung einer gerechteren Zukunft mitzuwirken.
Neben den intensiven Diskussionen und Workshops gab es auch genügend Raum für Freizeitaktivitäten. Ob Sport, kreative Spiele oder gemeinsames Kochen – die Jugendlichen gestalteten das Programm und sogar den Menüplan selbst. So trug jede*r dazu bei, die Woche zu einer unvergesslichen Erfahrung zu machen.
Für viele der Jugendlichen war es nicht nur eine Reise, sondern eine inspirierende und stärkende Erfahrung. Siwan (18), der bereits im vergangenen Jahr am Camp teilnahm und diesmal als Mitglied des Organisationsteams dabei war, betonte: „Es geht nicht nur darum, während des Camps Ideen zu entwickeln, sondern auch danach etwas davon umzusetzen. Wir müssen uns weiter mit den Themen beschäftigen, zum Beispiel durch Schulprojekte.“ Emilia (15), Teilnehmerin des Camps, war begeistert: „Das Camp hat mir gezeigt, wie wichtig es ist, für seine Überzeugungen einzustehen und sich aktiv für eine gerechtere Welt einzusetzen.“
Das Camp United ist ein tolles Beispiel dafür, wie Jugendliche durch Engagement und Partizipation zu Gestalter*innen ihrer eigenen Zukunft werden. Sie erleben, dass ihre Stimmen gehört werden und sie eine echte Veränderung bewirken können. Wir sind stolz auf die Arbeit, die alle Beteiligten, insbesondere das jugendliche Orga-Team, geleistet haben, und freuen uns auf eine nächste mögliche Ausgabe des Camps.
Jetzt folgt die wunderbare Videodokumentation vom Camp United. Aufnahmen, Schnitt und Bearbeitung kommen von unserem Videografen David Matthei.
🎥 David Matthei