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“Meine Mentee will es Wissen”
Erfahrungsbericht von Anna, Mentorin
im Projekt „ 1 zu 1 Patenschaften“
1. Dezember 2012
Hallo, ich heiße Anna, bin 28 Jahre alt, Juristin und arbeite gerade an meiner Promotion.
Während meines Studiums, insbesondere in der Examensphase, hatte ich wenig Zeit, mich sozial zu engagieren. Dabei war mir immer klar, wie privilegiert ich bin, weil meine Eltern mich immer unterstützt haben. Davon wollte ich nun etwas weitergeben!
Patin zu sein ist eine ziemliche Herausforderung, finde ich, schließlich hat man sonst nicht so oft mit Elfjährigen zu tun. Meine Mentee (so heißen die Patenkinder bei kein Abseits!) hat einen ziemlich starken Charakter und fordert mich häufig heraus, aber sie ist auch sehr lustig und phantasievoll. Und ich habe gelernt, nicht locker zu lassen.
Gemeinsam lesen wir ein Buch: „Der Wunschpunsch“ von Michael Ende. Erst fand meine Mentee das doof, aber mittlerweile gefällt es ihr. Manchmal lernen wir auch für Klassenarbeiten. Wir waren auch schon Schlittschuhlaufen und Kerzenziehen. Ich finde, als „Tandem“ macht uns aus, dass wir beide stark sind. Meine Mentee hat gemerkt, dass ich ihr Paroli biete und sie sich auf mich verlassen kann.
Die Patenschaft ist eine sehr bereichernde und wunderbare Erfahrung, an der Mentorin und Mentee wachsen! Oder, um es mit den Worten meines Patenkindes auszudrücken: „Es ist cool, eine Patin zu haben, weil sie Dir helfen kann und Dir nach der Schule nicht langweilig ist. Das Beste ist, dass man Ausflüge machen kann und neue Leute kennenlernt.“ Außerdem sagte sie, das Schönste sei gewesen, als wir uns kennengelernt haben. Wir wussten ja nicht, welche Mentorin welchem Mentee zugeordnet würde, aber über passende Puzzle-Teile haben wir uns gefunden.